Relaisstellen

Um mit einem Funksystem einen möglichst großen Bereich abzudecken werden sogenannte Relaisstellen aufgebaut. Dabei handelt es sich um ein Funkgerät bei dem Empfänger und Sender über eine Frequenzweiche mit einer Antenne verbunden sind. Dadurch ist es mit diesem Gerät möglich gleichzeitig auf der einen Frequenz zu Empfangen und auf der anderen zu Senden. Wenn man nun den Empfänger mit dem Sender koppelt und das Gerät an einer exponierten Stelle z.B.: auf einem Berg aufbaut kann man damit einen größeren Bereich abdecken da diese Relaisstelle von überall gut zu erreichen ist. Wenn jetzt die Fahrzeuggeräte mit umgekehrter Bandlage arbeiten wird alles was ein Fahrzeug aussendet am Relais empfangen und über den Sender großflächig an alle Fahrzeuge wieder ausgestrahlt. Daher arbeiten die Relaisstellen immer im GO (Gegensprechen im Oberband) Betrieb, die Fahrzeug sind auf GU  (Gegensprechen im Unterband) eingestellt.

Dieses System hat aber nicht nur Vorteile, durch die gute Lage des Relais empfängt es auch Teilnehmer aus z.T. sehr großer Entfernung, sog. Überreichweiten die dann natürlich in den ganzen Funkbereich übertragen werden denn das Relais macht keinen Unterschied zwischen "Freund" und "Feind". Im normalen Sprechbetrieb wirkt sich das nicht immer so stark aus, bei Alarmierungen treten aber schon mal Probleme auf da die Meldeempfänger nicht so gut zwischen Störsignal und Alarmierung unterscheiden können wie das menschliche Gehör.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll bei Funkgesprächen von der Leitstelle, insbesondere Alarmierungen exclusiven Zugriff auf den Sender des Relais zu haben um sicher zu stellen, dass die Alarmierungstonfolgen sauber ausgesendet werden können. Um dieser Forderung gerecht zu werden haben wir eine RS1 Anschaltung (RS1= kleine Relaisstelle) entwickelt bei der bei Ansteuerung des Senders über die VPN-Anbindung (VPN= virtual private network = Verbindung über Telefonleitung) der Empfangsweg abgeschaltet wird. Dann kann auch kein anderer Teilnehmer über Funk die Alarmierungen/Durchsagen der Leitstelle stören womit eine sehr hohe Alarmierungssicherheit gegen ist.

Wir haben das System bereits in einigen Relaisstellen im Einsatz und seit dem sind keine Probleme mehr aufgetreten.

RS1 Anschaltung mit VPN-Vorrang

Die Anschaltung wird entweder mit einem Kabelsatz wie hier auf dem Foto an der 10 poligen Hörerbuchse des Funkgerätes angesteckt oder an der Klemmleiste auf der Rückseite angeschlossen, der Betrieb an einem Teledux 9 mit Bedienhandapparat ist über eine optionale Anschlußbox möglich. Die Besprechung des Relais mit einem Handapparat bleibt immer gegeben. Die Leitung vom VPN wird an einer 9 poligen Sub-D Buchse angeschlossen. Das Funkgerät selbst darf bei Verwendung dieser Anschaltung nicht auf RS1 Betrieb geschaltet werden da diese Funktion ja extern geschalten wird. Damit enfällt auch die zumeist als störend empfundene Nachlaufzeit des Relais.

Als weitere Option bietet das Gerät die Möglichkeit die RS1-Funktion aus der Ferne auszuschalten, z.B.: bei starken Störungen durch Überreichweiten oder sonstige Störsender, ebenso kann bei Bedarf die Bandlage des Funkgerätes ferngeschaltet werden. Dazu ist dann eine zusätzliche GSM Fernschaltbox erforderlich über die dann auch der Zustand der gesamten Anlage überwacht und gesteuert werden kann.

 

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